Tuesday, April 28, 2015

DIE BLUTHUNDE DER APARTHEID SIND ZURÜCK | Martin Compart

DIE BLUTHUNDE DER APARTHEID SIND ZURÜCK by Martin Compart
28. April 2015, 5:30 nachmittags
Filed under: Eeben Barlow, Politik & Geschichte, Söldner | Schlagwörter: Boko Haran, Eeben Barlow, Leon Lotz, Nangombe, Nigeria, Söldner

“I believe that only Africans (Black and White) can truly solve Africa’s problems.
It is ironic that when the West uses companies such as ours, they are PMCs. When African governments use an African company with a record of success in ending conflicts and wars, we are labelled ‘mercenaries.'”

Eeben Barlow

Boko-Haram-Utomi-EkpeiAFPGetty-Images-640x480[1]

Glaubt tatsächlich jemand, die militärischen Erfolge gegen Boko Haram in den beiden letzten Monaten seien Resultate der Nigerianischen Armee und seiner Verbündeten Tschad, Niger und AFRICOM?

Ist wohl das falsche Bild.

Ist wohl das falsche Bild.

Vielleicht wurde die Kampfmoral von Boko Haram ja auch durch Michelle Obamas gnadenlosen Einsatz für die entführten Mädchen gebrochen: In selbstloser Opferbereitschaft hatte die First Lady ja eine eigene special operation durchgeführt: Sie hatte getwittert: “Bring back our girls”. Das ist zwar schon ein Jahr her, aber der Schock bei Boko Haram könnte sich natürlich erst jetzt auswirken (und zur Auflösung der vermeintlichen Gotteskrieger führen).

Gut inszenierte Auftritte der Armee des Tschad, wie etwa für eine Reportage auf ARTE, zeigen eher einen lächerlichen Haufen wild gestikulierender DsdS-Bewerber als harte Kämpfer nach zermürbender Schlacht. Die plötzlichen Erfolge haben einen ganz anderen Grund: Seit Januar sind südafrikanische Söldner als “Ausbilder” und Co-Ordinatoren im Spiel. Ein Anlass für mich, sich mal intensiv mit Nigeria und dem afrikanischen Kriegsschauplatz zu beschäftigen. Das wird hier in Kürze seriell passieren.

Besonders auch deshalb, weil mein hoch geschätzter Eeben Barlow wieder dabei ist.
siehe: http://ift.tt/1DxRdVU
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Der Chairman von STTEP wird mit seinen (in Angola und Sierra Leone entwickelten und seitdem verfeinerten) Strategien und Taktiken mal politisch unkorrekt gewürdigt.

Wie in Sierra Leone wiederholt sich auch in Nigeria das alte Spiel: Kaum hat Barlowe mit seinen AFRIKANERN Erfolg, üben die USA Druck aus, damit die Regierung von Nigeria ihn wieder heraus wirft. Kriege zu beenden, eine Spezialität von Barlow und südafrikanischen Söldnern, ist den Amerikanern nämlich nicht genehm. Denn zum einen ist es profitabler, Kriege zu führen als diese zu beenden, und zum anderen könnte man (in diesem Falle afrikanische Staaten) sich fragen, mit welcher Berechtigung die USA ihre Drohnen-Forts und andere Stützpunkte in der Sahelzone weiter betreibt und ausbaut.

Mitbekommen haben die deutschen Medien kaum, was sich da im letzten Vierteljahr im Nordosten Nigerias getan hat. DER SPIEGEL hat nicht mal erwähnt, dass “die Bluthunde der Apartheid” wieder losgelassen sind. Immerhin wurden ein paar Postillen wachgerüttelt, als über den Tod eines “weißen südafrikanischen Söldners” zu berichten war. Nämlich über den Tod des 59jähtigen Leon Lotz. Er war einer aus Barlows STTEP-Truppe und schon bei EXECUTIVE OUTCOMES dabei. Großes Getöse um die Rückkehr der weißen Rassisten! Offiziell war er für die Schulung an Panzerfahrzeugen zuständig. Merkwürdige Aufgabe für einen ehemaligen Agenten, von Koevoet (Brecheisen), der Gegenterrorismus-Abteilung des Apartheidregimes.

Boko-Haram-South-African-leon-lotz[1]

Lotz Fahrzeug wurde in der Nähe der umkämpften Grenzstadt Bama oder Maiduguri (die Informationen sind mal wieder widersprüchlich) im Nordosten Nigerias versehentlich von einem nigerianischen Panzer an einer Straßensperre abgeschossen. Mit ihm starb sein schwarzer Fahrer und mehrere nigerianische Soldaten. Wie man die eigenen Leute umbringt, lernt man durch niemanden besser als durch US-Ausbilder. Keine andere Armee der Welt hat mehr eigene Soldaten umgebracht als die amerikanische (alleine in Vietnam waren es 18% der 58.220 getöteten GIs; im Irak und in Afghanistan über 20%).
Die deutschen Medien reihten Lotz bei der südafrikanisch-britischen Söldnerfirma PILGRIM ein, was nicht stimmte. PILGRIM AFRICA wird übrigens von Barlows altem EO-Mitstreiter Cobus Claassen geführt – aber dazu demnächst mehr.

Über den Tod von Lotz konnten sich jedenfalls die Medienkellner – oder wie Barlow sie nennt: Medienhuren – (bis hin zur WASHINGTON POST) prächtig ergiften: War da doch ein weißer, rassistischer Südafrikaner mit bösem Vorleben im Apartheit-Regime umgekommen (und was hatte er eigentlich beim Morden der Schwarzen zu suchen?).

Über den zweiten STTEP-Söldner, der zusammen mit Lotz im selben Fahrzeug getötet wurde, erfuhr man kein Wort. Sein Name war Nangombe und er gehörte zu schwarzen Mehrheit von STTEP. Aber was interessiert unsere Medienkellner schon tote Nigger? Ganz abgesehen von den nigerianischen Soldaten, die ebenfalls im Fahrzeug umkamen.

Wer sind hier eigentlich die Rassisten?

Von denen findet mal wohl mehr in der Springerschen Desinformationspresse als auf afrikanischen Schlachtfeldern (Regionen, die – frei nach Scholl-Latour – diese feige Bande nicht bereist).

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